Neue Hoffnung für Gertanesien

von Waldemar Petersen


Gulm, 2.9.2519. In der dreigeteilten Hauptstadt des von FRNX, DVD und Kanabien verwalteten Gertanesiens treten in wenigen Wochen Präsident Hahn und Regulator Aarherz zum Gipfel der Geilheit 2519 (GdG19) zusammen. Doch erstmals wird mit dem Gastgeberland Kanabien noch ein dritter Partner am Verhandlungstisch anwesend sein; damit treten erstmals seit vielen Jahren die Staatsoberhäupter aller drei Besatzungsmächte des im Herzstück Balmaniens gelegenen Staates zusammen. Ziel der Verhandlungen ist, das diesmal so unverblümt wie noch nie zuvor auch ausgesprochen wird, die Wiedervereinigung der drei Zonen zu einem einzigen, selbstständigen und von der internationalen Staatengemeinschaft anerkannten Staates in die Wege zu leiten.

Zuletzt war die Wiedervereinigung Gertanesiens Diskussionsgegenstand auf dem „Gipfel der Geilheit“ zwischen Föderaler Republik und Demokratischer Volksrepublik Anfang 2517 (NN26). Die Staatsoberhäupter Hahn und Aarherz einigten sich dabei auf die Einberufung einer Expertenkommission, die schon im selben Frühjahr „erste Pläne für gemeinsame Projekte“ vorlegen sollte. Tatsächlich wurde daraus bekanntermaßen nichts, in Anbetracht des durch zahlreiche Krisen wie in Tegrim und Paramur, Beterbeuy, Akronor und zuletzt auch in Feanaro bedingt stockenden Annäherungskurses auch nicht weiter verwunderlich.

Umso interessanter ist, dass – wohl maßgeblich auf Initiative der FRNX, so urteilen Beobachter – nun die Bereitschaft zurückkehrt, mit der DVD an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Weniger bürokratisch, weniger zäh, aber dafür umso pragmatischer sollen die zukünftigen Verhandlungen geführt werden. Erklärtes Ziel der Verhandlungen sind zunächst Wahlen für eine verfassungsgebende Versammlung in allen drei Besatzungszonen bis Ende des Jahres sowie die Festlegung eines Termins zur vorgezogenen Öffnung der innergertanesischen Grenzen für den Personen- und Warenverkehr.

Welchen Rahmen die neuen Verhandlungen zudem für die langfristige Außenpolitik Gertanesiens legen werden, ist in einem gewissen Rahmen bereits heute absehbar: Weder DVD noch das militärisch neutrale Kanabien werden einen von der FRNX gern gesehenen IADN-Beitritt des vereinigten Gertanesiens dulden, sodass man sich auf eine auf vermutlich mindestens 10 Jahre befristete Blockfreiheit für den neuen Staat einigen wird. Nichtsdestoweniger werden FRNX und auch Kanabien ihr bestes tun, Gertanesien bestmöglich in den balmanischen Binnenmarkt zu integrieren; tiefgreifende Freihandelsabkommen und mutmaßlich auch eine Integration in den Balmanischen Bund (BB) werden die Folge sein.

In jedem Fall ist die Wiederbelebung der Gespräche in jedem Fall zu begrüßen und wird neue Chancen zur Entwicklung des gesamten balmanischen Kontinentes öffnen. Doch nicht nur das: Der mit solchen Verhandlungen einhergehende, gegenseitige Vertrauensvorschuss könnte auch die Grundlage für eine weitere Annäherung von FRNX und DVD und damit IADN und BAMBU sein – ein zweifelsohne großer Schritt zum Weltfrieden.

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