LemsenTales #1: Das Abenteuer beginnt

Anmerkung des Autors Willem Bruuk: LemsenTales erzählt die Geschichte der Familie Lemsen nicht ganz. Um die Geschichte spannend zu machen, haben wir natürlich die Geschichten der Familie Lemsen genommen und es auch etwas spannender gemacht. So kommen in der Serie Riesenkraken etc. vor, die es in der Realität nicht gibt. Jedoch ist der Grundgedanke „Familie Lemsen“ in den Geschichten versiegelt. Auch die Geschichte von Pahragrau wurde einarbeitet.



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Verfasst von Willem Bruuk


PARAMUR 2130. Vater Lemsen lag im Grab. Die Witwe und ihre Söhne schauten traurig auf den Grabstein. Was sollte Frau Lemsen tun? Sie hatte keine Arbeit, kein Geld und wahrscheinlich kein Haus mehr. Als ihre Söhne und sie die Beerdigung verlassten, wollte sie ihre fast erwachsenen Söhne endlich sagen, was sie schon seit Monaten geplant hatte. „Heinrich, Richard… ich muss euch etwas sagen.“ stotterte sie. Die Söhne blieben stehen und schauten ihre Mutter an. „Wir… wir müssen weg von hier…“ Weg? Von ihrer Heimat? Für immer? Die Söhne verstanden nicht. Dann holte Frau Lemsen ihre Geldbörse heraus. Ein ausgeschnittener, kleiner Zeitungsartikel war darin. „Eine neue Völkerwanderung“ stand groß auf der Überschrift. Gemeint war damit das neue Volk Pahragrau. Diese haben unter dem Fischer David Paramur verlassen, sind mit dem Schiff nach Espinien gefahren, dann nach Südmurabien gewandert und wollen nun nach Astolien aufbrechen. Das Volk hatte sogar den Fischer David zum König gekrönt, der nun sein Thron seinem Sohn Johann übergeben hat. „Ich will nach Astolien. Da wo dieses Volk Pahragrau ist!“ Der neue Aufbruch kam so plötzlich für die Söhne, dass sie nicht wussten, wie sie damit umgehen sollten. Die Seitenstraße, an der sie standen, war nicht weit weg vom Hafen. Fischgeruch stieg in die Nase der Lemsener. Die Söhne hatten gemischte Gefühle, wussten aber selbst, dass es hier keine Zukunft mehr gibt. „Also gut.“ sagten die Söhne im Chor. „Wir werden mitkommen!“ Ihre Mutter strahlte und zeigte gleich auf den nahen Hafen. Sie überquerten die stille Straße und gingen einem kleinen Weg entlang, der Richtung Hafen führt. Hier war schon viel los. Der Plan von Witwe Lemsen war es nicht, wie die Pahragrauer, nach Murabien und dann nach Astolien zu gelangen, nein, sie wollte gleich nach Astolien. „Aber Mutter!“ stupste Richard sie an. „Was wird mit unserem Haus passieren?“ „Das habe ich vor der Beerdigung verkauft! So haben wir Reisegeld!“ Als sie am Hafen waren, kaufte Mutter Lemsen noch bei ein paar Ständen, die am Hafen standen, ein. „Reiseproviant!“ sagte sie und hob einen Fisch hoch. Dann ging sie weiter. Ihre Söhne folgten ihr. Sie gingen zu einem Schiffsanleger. Ostastolien stand darauf. Das Abenteuer beginnt.

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