Entstehung des Kosmos

Die Internationale Konföderation der Astrophysiker von Ultos hat sich vor Kurzem für die Anerkennung eines sogenannten Jomi-Universums als Standardmodell der Kosmologie ausgesprochen. Nach dieser Theorie liegt der Ausgangspunkt des Universums in einer Fluktuation im Raum eines Mutteruniversums, die zu einem Knoten in dessen Raum geführt hat. Durch diesen Knoten wurde das Universum vom Mutteruniversum abgeschnürt und entwickelte sich entkoppelt von diesem. Über die Eigenschaften des Mutteruniversums und die Ursache der Knotenbildung kann nur spekuliert werden, da es keinerlei Informationen aus der Zeit vor der Knotenbildung gibt, und eine überprüfbare Theorie zu diesem Übergang prinzipiell ausgeschlossen ist. Die Spekulationen reichen von einer spontanen Fluktuation – von denen es noch sehr viel weitere gegeben haben könnte – über die einmalige Imagination eines Weltgeistes bis hin zu einem außer Kontrolle geratenen Experiment durch Physiker oder ein zufälliges Ergebnis unkonventionell experimentierender Teenager des Mutteruniversums. Die Internationale Konföderation der Astrophysiker von Ultos hat sich nach hitziger Debatte mehrheitlich dafür ausgesprochen, die Ursache und Entstehung des Universums nicht als Gegenstand der Physik zu betrachten und sich bei allen weiteren Forschungen auf die Entwicklung nach der Knotenbildung zu konzentrieren.

Für die Entwicklung des frühen Universums besteht weitgehend Einigkeit darin, dass der Knoten sich schrittweise zu einem neuen Raum aufblähte. Die dafür erforderliche negative Energie fällt in Form eines positiven „Energieabfalls“ im Inneren des Raums an und wird teilweise in Ruhemasse-behaftete Teilchen umgewandelt.

Die physikalischen Grundlagen des Universums wurden durch den Initialschritt bestimmt, in dem sich der Knoten bildete. In diesem Schritt bildeten Länge, Zeit und Energie gemeinsame die Elementareinheiten. Die gesamte weitere Entwicklung des Universums ist davon geprägt, dass sich in Schritten der Elementarzeit die Längendimension des Raumes und die Energie in Schritten dieser Elementareinheiten vergrößern. Die dabei maximal mögliche Relativgeschwindigkeit entspricht gerade dem Quotienten der elementaren Länge und des Zeitinkrements.

Die Zunahme der inneren Energie des Universums auf Grund der Expansion lässt sich auch als Äquivalentmasse beschreiben. Diese Masse ist gerade der Quotient aus der kosmischen Gesamtenergie und dem Quadrat der möglichen Maximalgeschwindigkeit. Die Äquivalentmasse zum Zeitpunkt der Entstehung des Universums, d.h. im ersten inkrementellen Zeitintervall, ist neben der elementaren Länge, der elementaren Zeit und der elementaren Energie die Fundamentalmasse und damit die vierte kosmische Fundamentalkonstante.

Die Zahlenwerte dieser Fundamentalgrößen sind insofern für das Universum völlig unerheblich, als sie als Basiseinheiten alle anderen Größen bestimmen. Sie skalieren Raum, Zeit, Energie und alle daraus abgeleiteten physikalischen Größen nach ihrem Maß. Ihre Absolutwerte sind nur im Vergleich mit einem anderen Universum – z.B. dessen Zeittakt oder Längenausdehnung – relevant, sind aber auch nur von Bedeutung, falls mehrere Universen existieren und wider Erwarten doch ein Informationsaustausch zwischen Universen denkbar wäre, was zur Zeit – darin sind sich die meisten Ultos-Physiker einig – eine noch völlig offene Frage ist.

Die kosmische Äquivalent-Gesamtmasse macht sich durch eine Kraft des Zusammenhalts bemerkbar. Diese Kraft ist proportional zum Quadrat der kosmischen Äquivalent-Gesamtmasse und indirekt proportional zum Quadrat der Ausdehnung des Universums. Der Proportionalitätsfaktor wird allein durch die ersten vier kosmischen Fundamentalkonstanten beschrieben: Er ist gleich dem Produkt aus der vierten Potenz der Maximalgeschwindigkeit und dem Quotienten aus Elementarlänge und Fundamentalenergie.

Die sich aus der Massen-Wechselwirkung ergebende Energie des gesamten kosmischen Massen-Zusammenhalts ist gerade das Produkt aus dieser Kraft und der Längenausdehnung des Universums. Diese Energie ist identisch mit der inneren Gesamtenergie des Universums. Mehr erfahren…